Vereinsgeschichte

Die Lagergemeinschaft Dachau wurde 1946 von ehemaligen Häftlingen des KZ Dachau  gegründet. Viele von ihnen waren aus politischen Gründen in das Konzentrationslager gebracht worden. Ein nicht unbedeutender Teil, engagierten sich auch aufgrund antisemitischer, antiziganistischer oder anderer rassistischer, religiöser oder weltanschaulicher Diskriminierungen, die sie auch nach dem Ende der Nazidiktatur erleben mussten.

Von Anfang an arbeitete die deutsche Lagergemeinschaft eng zusammen mit Vereinigungen aus vielen Ländern, die in aller Welt nach dem vom deutschen NS-Faschismus ausgelösten Krieg und dem damit verbundenen Massenmord-Verfolgungssystem millionenfach Opfer zu beklagen hatten. Gemeinsam versuchten sie, dass Er- und Überlebte aufzuarbeiten und sich in internationalen Gremien darüber auszutauschen. Um über Ländergrenzen hinweg, dem nach der Befreiung 1945 gemeinsam beschworenen „Nie wieder!“, Ausdruck zu verleihen.

Mit und im Comité International de Dachau (C.I.D) hat sich die Lagergemeinschaft vor allem dafür eingesetzt, dass eine würdige Gedenkstätte entstehen konnte, die schließlich 1965 in Dachau eröffnet wurde. Maßgebliche vorhergehende deutsche politische Kräfte hatten in den 1950er Jahren das Gelände einebnen wollen, um die unbequeme Erinnerung auszulöschen. Heute ist die KZ-Gedenkstätte Dachau einer der meistbesuchten Orte in Deutschland.

Internetseiten des Comité International de Dachau

Internetseiten der KZ-Gedenkstätte Dachau

Internetseiten der Stiftung bayerischer Gedenkstätten

Als juristisch „eingetragenen Verein“ gibt es die Lagergemeinschaft Dachau seit 1986. Schon vorher Konsens, aber seitdem auch rechtlich fixiert, war klar: Der Lagergemeinschaft Dachau gehören nicht allein ehemalige Häftlinge und deren Angehörige an, sondern ebenso Menschen, die sich aus vielfältigen Gründen der Aufarbeitung von Faschismus und Verfolgung verbunden fühlen  Zu diesen gehören besonders die Leitung und die Mitarbeiter*innen  der Gedenkstätte Dachau, aber auch auch viele, die sich aus unterschiedlichen Gründen des Themas Verfolgung und Widerstand in der NS-Zeit annehmen.